Fahrplanauskunft

Fahrzeugbegleiter*innen

Schüler zeigen in Bussen Zivilcourage

Auslöser dieser Aktion waren die für den Schülerverkehr typischen täglichen Probleme an Haltestellen und in Bussen. Gerade zu und von den projektbeteiligten Schulen wird eine große Anzahl von Schülern in HCR-Bussen chauffiert. Dabei kam es in der Vergangenheit zu verschiedenen Zwischenfällen, wie dem Blockieren von Einstiegsbereichen und Auseinandersetzungen zwischen Jugendlichen.

360 Jugendliche im Einsatz

Die Projektpartner möchten deshalb, dass künftig die Schüler mehr Mitverantwortung bei der Schulwegsicherung tragen und Zivilcourage zeigen. Mit den neu erlernten kommunikativen Fähigkeiten sollen die jungen Fahrzeugbegleiter zur gewaltfreien Problem- und Konfliktlösung unter Schülern auf Schulwegen beitragen. Seit dem Projektstart wurden insgesamt 360 Jugendliche ausgebildet.

Die Mädchen und Jungen werden präventiv tätig, indem sie schon im Vorfeld streitsüchtige Schüler ansprechen. Vor, während und nach der Busfahrt dienen die Fahrzeugbegleiter dann als Ansprechpartner für Mitschüler und beeinflussen durch vorbildliches Verhalten positiv den Verlauf der Busfahrten.

10 Wochen freiwilliges Ausbildungstraining

Für ihre ehrenamtliche Aufgabe meldeten sich die Jugendlichen der achten Klassen freiwillig und trainierten in einem Ausbildungszeitraum von ca. zehn Wochen den Umgang mit den unterschiedlichsten Konfliktsituationen. Die Ausbildung erfolgte federführend durch zwei HCR-Mitarbeiter, die ihrerseits als Trainer für diese Aufgabe ausgebildet wurden. Darüber hinaus beteiligten sich jeweils ein Betreuungslehrer der Schulen, die zuständigen Bezirksbeamten der Polizei sowie ein Mitarbeiter des Kommissariats Vorbeugung an dem langfristig angelegten Projekt. Zu den Ausbildungsinhalten gehörten unter anderem Deeskalation, Konfliktbewältigung, Körpersprache, neutrales Verhalten, Kommunikationstechniken, sicheres und freundliches Auftreten, Umgang mit Provokationen und Streitschlichtung.

Urkunden zum Abschluss der Ausbildung

Zum Abschluss der Ausbildung erhielten die Fahrzeugbegleiter*innen Urkunden. Gleichzeitig wurden ihnen Legitimationspapiere ausgehändigt, die sie als Fahrzeugbegleiter*innen ausweisen. Bei Bewährung in dieser Aufgabe erhalten die Schüler*innen nach Abschluss ihrer Schulzeit ein Zertifikat.

Konzept bis zur Beendigung der Schulzeit

Das Konzept dieser Maßnahme ist auf mehrere Jahre angelegt. Die Beteiligten rechnen damit, dass der Bekanntheitsgrad und der daraus resultierende Nutzen in den kommenden Jahren steigt. Die Funktion des Fahrzeugbegleiters wollen die engagierten Schüler*innen nämlich bis zur Beendigung ihrer Schulzeit ausüben. In den nächsten Jahren werden wieder weitere Schüler der achten Klassen der teilnehmenden Schulen ausgebildet, so dass die Gruppe der Fahrzeugbegleiter*innen stetig wachsen wird.